Digitale Schule: BYOD – Grenzen und Perspektiven

Digitale Schule: BYOD – Grenzen und Perspektiven
11
Nov

„Bring your own device“, kurz BYOD, bedeutet, dass Schüler ihre persönlichen Endgeräte, Smartphone, Tablet oder Laptop/Notebook im Unterricht zu produktiver Arbeit nutzen können. Diese plötzliche Vielfalt elektronischer Geräte im Unterricht stellt Lehrende wie Lernende vor neue Herausforderungen, vermittelt aber auch die Chance für einen lebendigen und spannenden Unterricht. Es geht schlicht um die Frage, warum sollen Kinder und Jugendliche im Unterricht nicht genau die Medien nutzen, mit denen sie vertraut sind und die heute als neue „Kulturtechnik“ beschrieben wird.

Wann BYOD und warum?

Wenn keine Möglichkeit zur Realisierung einer tablet-Klasse besteht, ist BYOD sicherlich eine ernstzunehmende Alternative. Möglich ist der Zugriff auf Internet, Schul- bzw. Klassenraumserver und Elearning-Strukturen. Für das Kollegium können Dienstpläne, Dienstkalender etc. zugänglich gemacht werden bis hin zum elektronischen Klassenbuch und der Notenverwaltung (PLNB).

Trotz unterschiedlicher Geräte und Betriebssysteme kann so die produktive Nutzung der Smartphones, Tablets oder Laptops im Unterricht geübt und angewendet werden. Dazu sind keine großen technischen Vorkenntnisse notwendig. Man benötigt eine WLAN-Netz und wenige frei zugängliche Apps wie z.B. WebDavNavigator, Skitch oder Evernote. Statt teurer (Farb-)Kopien können so verschiedenste Materialien im Unterricht eingesetzt werden. Bilder, Grafiken, Karten, Diagramme, Hörbeispiele oder Lernvideos lassen sich so ohne Beamer oder Whiteboards direkt auf die Endgeräte der Schüler übertragen. Für das Anfertigen komplexer Dokumente sind Smartphones jedoch ungeeignet, kollaboratives Arbeiten ist jedoch z.B. mit Etherpad oder über ein einfaches Blog-System möglich. BYOD ist kein Ersatz für traditionellen Unterricht, sondern eine Ergänzung zu klassischem Papier und Tafelbild..

Workshop

In dem Workshop geht es um eine Einführung in das Thema BYOD. Anhand eines Filmbeispiels aus dem Unterricht zeigt der Teilgeber, welche Möglichkeiten und Grenzen BYOD hat. Dabei wird auch erläutert, welche technischen und didaktischen Fragen zu klären sind. Zum Ende des Workshops ist Gelegenheit zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Ein kurzer Dokumentarfilm zeigt, wie die Schüler mit ihren Geräten arbeiten und auch, welche Herausforderungen dabei auf sie zukommen.

Zum Programm: https://excitingedu.deveranstaltungen/lehrerkongress-2016/programm/

Über den Teilgeber

Privatdozent Dr. theol. habil. Thomas Podella, 1982-2004 Hochschullehrer in Tübingen, Heidelberg, Siegen, München, Hamburg und Münster, bereits dort erste Erfahrungen mit BSCW und digitalen Medien, seit 2009 Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern mit den Fächern Religion, Philosophie und Wirtschaft, seit 2012 Koordinator Medienbildung am Gymnasium am Tannenberg, Grevesmühlen.