US-Präsidentschaftswahlen im Unterricht

US-Präsidentschaftswahlen im Unterricht
21
Juli

Die weltpolitische Bedeutung der US-Präsidentschaftswahlen im kommenden November ist wohl kaum zu überschätzen. Das Attentat auf erneut antretenden Ex-Präsidenten Donald Trump sowie die instabile Erscheinung des Amtsinhabers Biden führen dazu, dass die heiße Phase des Wahlkampfs längst begonnen hat.

Doch  zeigt sich schon nach dem Parteitag der Republikaner im Bundesstaat Minnesota in der vergangenen Woche, auf dem auch Trumps Vizekandidat, JD Vance, vorgestellt wurde, dass der Ton noch rauer und aggressiver geworden ist als im letzten Wahlkampf.

Ein Thema, das viele Jugendliche beschäftigt

Am Sonntagabend hat Joe Biden verkündet, nicht noch einmal anzutreten. Dementsprechend intensiv ist bereits die mediale Berichterstattung. Kaum verwunderlich also, dass sich auch viele Jugendliche und junge Erwachsene mit den Wahlen, den potentiellen Kandidat:innenen sowie dem Wahlkampf auseinandersetzen.

Zwar befinden sich die meisten Bundesländer derzeit in den Sommerferien, doch kann mit einiger Sicherheit konstatiert werden, dass das Thema innerhalb der ersten Hälfte des neuen Schuljahres sehr präsent sein wird.

Ganze Reihe an Ansatzpunkten

Im Rahmen des Politik und Wirtschafts- sowie des Englisch-Unterrichts werden die US-Wahlen in vielen Schulen ohnehin behandelt werden. Dabei ergeben sich aus den aktuellen neben Einheiten zum amerikanischen Wahlsystem und dessen Besonderheiten auch eine ganze Reihe weiterer Ansatzpunkte.

So bietet es sich etwa an, das Thema Fake News im politischen Kontext zu behandeln. Denn gerade der republikanische Kandidat ist für seinen kreativen Umgang mit der Wahrheit bekannt. Welche Medien nutzen die beiden großen Parteien, Republikaner und Demokraten, um für sich zu werben? Welche Rolle spielen dabei Social-Media-Plattformen wie Facebook oder X?

Das Nachrichtentempo berücksichtigen

Denkbar ist auch, Schüler:innen in Gruppen aufzuteilen, die jeweils den Wahlkampf einer Partei unter verschiedenen Gesichtspunkten verfolgen. Mit Blick auf das Tempo des Wahlkampfs und er Entwicklungen könnten Schüler:innen auch regelmäßige News-Updates verfassen und/oder präsentieren, in denen sie die ihres Erachtens nach wichtigsten aktuellen Entwicklungen kurz zusammenfassen.

Sobald die Demokraten offiziell ein:e neue:n Kandidat:in verkündet haben, können außerdem Profile entwickelt werden. Hierfür können unterschiedliche Leitfragen vorgegeben werden, etwa: Seit wann sind die Kandidat:innen in der Politik? Für welche Haltungen sind sie maßgeblich bekannt? Was haben sie vorher beruflich gemacht?

Was haben die Kandidat:innen bisher erreicht?

Zudem lohnt ein inhaltlicher Vergleich der Amtszeiten Trumps und Bidens, um zu differenzieren, welche politischen Ziele beide verfolgt und was sie schlussendlich umgesetzt haben. Ein Blick auf die bisherigen außenpolitischen Aussagen Trumps und der Demokraten kann dazu dienen, gemeinsam zu diskutieren, welche Auswirkungen die Wahl für Europa, respektive Deutschland haben kann.

Die Möglichkeiten sind also vielfältig, viele der bekannten schulischen Bildungsplattformen bieten schon jetzt zusätzliches Material und Unterrichtseinheiten zu den US-Präsidentschaftswahlen an. Gleichzeitig deutet vieles darauf hin, dass das Tempo der Entwicklungen weiterhin hoch sein wird. Umso wichtiger also, dass Prioritäten gesetzt werden.