Ideen und Anregungen für digitale Didaktik und Methodik
Deutschunterricht digital
Die Forderungen nach digitalen Hilfsmitteln und Plattformen, digitalen Tools und Vorgehensweisen sind mittlerweile auf breiter Front zu hören. Aber neben dem Fehlen einer gesicherten Infrastruktur, hapert es auch bei didaktischen Konzepten. Beides ist jedoch notwendig, um mit Schülern die Unterrichtspraxis digital zu erweitern. Dem Deutschunterricht kommt dabei eine bedeutende Rolle zu, die nicht zuletzt von vielen als Mehrarbeit empfunden wird. Digitale Medien sollen eingesetzt, reflektiert und besprochen werden. In diesem Talk werden Ansätze eines digital erweiterten Deutschunterrichts besprochen und der didaktische Rahmen erläutert, innerhalb dem zeitgemäße Formen des Deutschunterrichts durchgeführt werden können.
Es ist klar, dass viele Lehrerinnen und Lehrer die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie daran denken, was sie „noch alles machen müssen“. Das ist verständlich. Die Digitalisierung gleicht einer Welle, die alle überspült, die nicht rechtzeitig Platz auf einem Boot finden. Aber es scheint nur so. Denn etwaige digitale Erweiterungen brauchen zunächst weniger technisches Know-How als man meinen könnte. Natürlich ist es wichtig, dass sich die Lehrperson technisch auskennt. Aber gerade bei didaktischen Konzepten geht es eher darum, die schon vorhandene Expertise zu erweitern.
Man arbeitet viel mit szenischen Bildern? Warum diese nicht um den perspektivischen Aspekt erweitern? Ein fotofähiges Handy in der Tasche aller Schüler*innen macht es möglich. Man möchte durch gegenseitiges Feedback dafür sorgen, dass die Schüler*innen sich gegenseitig konstruktiv verbessern? Digitale Plattformen, auch nicht-kommerzielle, bieten eine Fülle von Möglichkeiten. Etherpads, digitale Pinnwände, Chat-Plattformen und vieles mehr.
Dabei kommt es nicht darauf an, die Didaktik neu zu erfinden. Mit einer Haltung, die offen für Neues ist, können schon kleine Änderungen dafür sorgen, dass der Unterricht digital erweitert, ergänzt oder dass sogar überkommene Methoden ersetzt werden. Dies geschieht nicht hinsichtlich einer Beurteilung von gut und schlecht. Oder gar gut und besser. Unterricht, der digital konzipiert, vorbereitet oder durchgeführt wird, bleibt immer nur so gut, wie die Konzeption, die dahintersteht und die Person, die sie durchführt.
Aber das, was zunächst als großes Bündel zwischen Vorbereitung, Durchführung, Reflexion und Besprechung erscheint, kann mit der Verwendung von einigen grundlegenden Handlungen Schritt für Schritt erarbeitet werden.
Beim #excitingedu Kongress freue ich mich darauf, den didaktischen Rahmen und einige Methoden vorzustellen, wie ich sie im Lehrerband „33 Tipps digitale Medien Deutsch“ für die Sekundarstufe gesammelt und verfasst habe. Ich freue mich auf einen Talk, der erste Einblicke in die vielen Möglichkeiten bietet, die die digitale Welt für Leherinnen und Lehrer, aber auch für Schülerinnen und Schüler bereithält.
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