Die Karlsruher Schulen haben sich auf dem Weg in die Digitalität gemacht. Die Nutzung digitaler Medien und Endgeräte im Unterricht setzt technische Infrastrukturen und Dienstleistungen voraus. Aus diesem Grund unternimmt die Stadt Karlsruhe, unterstützt durch das Stadtmedienzentrum, in den kommenden Jahren große Anstrengungen, um alle notwendigen Voraussetzungen für die Schulen zu schaffen.
Der Auftrag:
Der OB der Stadt Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup, beauftragte das Stadtmedienzentrum Karlsruhe (SMZ KA) mit der Entwicklung eines Digitalisierungskonzepts für die 87 Karlsruher Schulen. Unter Mitwirkung anerkannter Expert*innen und einem Arbeitskreis zukunftsorientierter Schulen wurde ein Konzept für die benötigten digitalen Infrastrukturen und Ausstattungen entwickelt, das seit Anfang 2019 umgesetzt wird. Darüber hinaus wurde das SMZ auch mit der Erbringung neuer technischer Dienstleitungen für Schulen beauftragt wie das Management mobiler schulischer Endgeräte (MDM) und einen technischen Vor-Ort-Support für erst einmal alle Karlsruher Grundschulen (TeSKA).
Die Ausgangsfragen
Ausgehend vom Bild der „medienintegrativen Schule“, in der digitale Technologien im Unterricht auch als Werkzeuge des Lehrens und Lernens genutzt werden, wurden hier Empfehlungen erarbeitet, die Antworten auf die nachfolgenden Fragestellungen geben – auch unter Berücksichtigung der jeweiligen Schularten:
- Wie muss die Schule als Lernort der Zukunft – die medienintegrative Schule – unter Berücksichtigung der veränderten Anforderungen an das Lernen wie der Individualisierung des Lernens, des Einsatzes digitaler Medien, einer neuen Rhythmisierung des Schulalltags (vor allem bei Ganztagsschule) neugestaltet werden?
- Wie müssen Schulen – von der Pädagogik ausgehend – technisch ausgestattet und intern vernetzt sein, damit ein zukunftsorientiertes Arbeiten mit digitalen Medien im Unterricht ermöglicht wird?
- Wie müssen Schulen innerhalb des Stadtgebietes extern an das Internet angebunden werden, damit ein individualisiertes und mediengestütztes Lernen im Unterricht möglich ist (Glasfaser, Kupfer, Richtfunk – entsprechend Verfügbarkeit)?
- Welche technischen Dienstleistungen sollen vom Träger erbracht werden, damit Schulen digitale Technologien im Unterricht ohne größere Hemmnisse einsetzen können?
Über den Talk/Workshop
Die Digitalisierung ist ein Paradigmenwechsel, der tief eingreift in die Art wie wir arbeiten, leben und lernen. Kinder und Jugendliche müssen auf dieses Leben vorbereitet werden – auch in der Schule! Dementsprechend müssen sich Schulen zu Lernorten der Zukunft entwickeln, in denen auch mit und über digitale Medien/Technologien gelernt werden kann. Dies setzt das Engagement der Schulträger voraus, die notwendigen technischen Infrastrukturen und Dienstleistungsangebote bereitzustellen. Hier das Beispiel Karlsruhes.
Über den Dozenten
Jörg Schumacher, Jahrgang 1955, macht nach dem Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe eine Ausbildung zum Lernsystemanalytiker bei der Nixdorf Computer AG, wo er sich in Konzeption und Entwicklung interaktiver Medien und deren Einsatz in der Erwachsenenbildung spezialisiert. Es folgen Tätigkeiten in der Produktion interaktiver Lernprogramme (CBT) und in nationalen und europäischen (F&E-) Projekten im Umfeld des technologiegestützten Lernens. Nach einer Phase der Lehrtätigkeit in einer Grund- und Hauptschule wechselt er als Medienpädagoge zur Landesbildstelle Baden, dem heutigen Landesmedienzentrum Baden-Württemberg. Hier fließen all die Erfahrungen aus den Bereichen digitale Medien und Lehren/ Lernen zusammen – sei es als Projekt- oder Referatsleiter im Landesmedienzentrum. Seit 2015 leitet Herr Schumacher das Stadtmedienzentrum Karlsruhe.
Links
Webseite des Stadtmedienzentrums Karlsruhe
Das Digitalisierungskonzept für Karlsruher Schulen finden Sie hier: https://bit.ly/2H47T3U