Schulentwicklung in Zeiten der Digitalität pragmatisch gestalten

Schulentwicklung in Zeiten der Digitalität pragmatisch gestalten
10
Okt

Was meinen wir eigentlich im deutschen Sprachraum, wenn wir „Digitalisierung“ sagen? Kaum ein Begriff wird so (über-)strapaziert wie der Begriff Digitalisierung. Und er enthält so vieles, was einen direkten Einfluss auf das Schulleben und damit auch die Schulentwicklung hat: die Technisierung der Gesellschaft, eine größer werdende Teilhabe über digitale Geräte, eine Änderung des Kommunizieren und Lernens und vieles mehr. In der Schule finden sich diese Aspekte aber erst nach und nach wieder, weil immer noch das Smartphone als großer Störenfried des Unterrichts über diesem Entwicklungsszenario schwebt. Wie lässt sich also dieses große Thema in der Schule umsetzen?

Digitalisierung als Schulentwicklungsaufgabe

Eben weil die Digitalisierung so viele Bereiche des (Schul-)Lebens berührt, ist sie als Schulentwicklungsaufgabe „Chefsache“: Schulleitung und Schulentwicklungsgruppe kooperieren mit den anderen schulischen Gremien und entwickeln eine Strategie, wie sich die Implementierung erster Schritte an einer Schule durchsetzen lassen. Mehr als andere Themen der Schulentwicklung, durchdringt die Digitalisierung die Schule auf vielen Ebenen: der Alltag des Unterrichts ändert sich durch ständige Verfügbarkeit von Fakten, Fake News fordern gleichzeitig die Urteilskompetenz der Schüler. Die Schulverwaltung lässt sich mit technischen Neuerungen vereinfachen, aber wird der Schulträger all das zahlen wollen? Der Schulträger liefert die Ausstattung, das Land macht die gesetzlichen Vorgaben (Medienkompetenzrahmen o.ä.) und viele Anbieter technischer Produkte möchten bei dem Thema mitmischen. Wie lässt sich hier der Überblick bewahren, das geschäftliche vom pädagogischen Interesse trennen?

Technische Herausforderungen

Viele Kolleginnen und Kollegen fühlen sich von der Technisierungswelle überfordert. Sie brauchen Hilfestellungen und eine angstfreie Lernumgebung, die sie dabei unterstützen, ihre (zum Teil) ersten Schritte mit digitalen Medien unternehmen zu können. Gleichzeitig stehen Lehrerinnen und Lehrer ständig unter Beobachtung der Schüler, die scheinbar immer einen Schritt weiter sind, denen all das scheinbar zufliegt. Wie lässt sich die notwendige technische Kompetenz also im Kollegium verankern?

Das Smartphone ist erst etwa zehn Jahre alt. Wir – die „ältere“ Generation – sind also selbst erst dabei, uns den Umgang mit diesem Gerät zu erschließen, die Möglichkeiten und Gefahren auszuloten. Wie spiegelt sich dieser Konflikt in der Schule wider?

Digitalisierung von unten – #eduguerilla

Obwohl die Digitalisierung ein Thema ist, das die Koordination der Schulleitung erfordert, ist es wichtig, an der Schule Räume (physische und gedachte) zu schaffen, die Entfaltung einzelner Lehrerinnen und Lehrer auf diesem Gebiet zulassen. Nur wenn „das Digitale“ an der Schule normal wird, ist ein unverkrampfter Umgang möglich.

Über den Talk

Die Schwerpunkte des Talks sind a) Digitalisierung als Schulleitungsaufgabe,  b) die technischen Herausforderungen der Digitalisierung und c) die Digitalisierung von unten. Ein zentrales Anliegen ist es dabei, Fragen der Schulentwicklung aus Sicht der Schulleitung sowie des Kollegiums zu analysieren.

Empfehlung

Der Talk richtet sich vornehmlich an Schulleitungen oder Mitglieder von Schulentwicklungsgruppen, ist jedoch für an der Digitalisierung Interessierte generell geeignet.

Über den Dozenten

Thomas Vatheuer, 43, ist stellvertretender Schulleiter am Bettina-von-Arnim-Gymnasium in Dormagen und hat das Thema Digitalisierung in den letzten Jahren zum Schulleitungsthema gemacht. Neben dem Einsatz neuer Medien im eigenen Unterricht, z.B. in Flipped-Class-Einheiten, schreibt er das Thema Digitalisierung stetig  in der Schulentwicklung fort, auch in der Profilklasse K.I.M. (kompetent in Medien) in der Jahrgangsstufe 5 und 6.

Links

Twitter: @tomvath

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