Programmieren? Einfacher als du denkst! Mit CS First und JwInf den Einstieg ins Programmieren schaffen

Programmieren? Einfacher als du denkst! Mit CS First und JwInf den Einstieg ins Programmieren schaffen
26
Sep

Smartphone, Tablet, Notebook – schon die Kleinsten können Sie bedienen, aber wer kann Sie gestalten? Und warum ist das überhaupt wichtig? Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF) haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Interesse an Informatik und am Programmieren zu wecken. Dank grafischer Programmiersprachen wie Blockly und Scratch ist der Einstieg ins Programmieren heute leichter denn je. Schon Grundschüler können so spielerisch Programmiererfahrungen sammeln. Das Programm CS First (Computer Science First) bietet Programmiermaterial für Kinder ab 9 Jahre an und gibt selbst unerfahrenen Informatikinteressierten die Möglichkeit, Programmierkurse für Kinder und Jugendliche anzubieten.

Warum Programmieren lernen?

Unsere Gesellschaft wird digital, und Informatiksysteme bestimmen mehr und mehr das Leben. Die Entwicklung informatischer Kompetenzen bietet jungen Menschen deshalb die Möglichkeit zur gleichberechtigten und aktiven Teilhabe am Leben in der Informationsgesellschaft. Zudem sind IT-Fachkräfte rar, Hochschulen und Ausbildungsgänge haben zu wenige Absolventen. Das kann sich nur ändern, wenn frühzeitig mehr junge Menschen dafür begeistert werden, Informatiksysteme aktiv und kreativ zu nutzen – und selbst Entwicklungskompetenz heranzubilden. Der amerikanische Medienwissenschaftler Douglas Rushkoff bringt es auf den Punkt: Wenn wir nicht lernen zu programmieren, riskieren wir, selbst programmiert zu werden.

BWINF: Programmierwettbewerbe für alle

Genau an diesem Punkt setzen die Ziele der Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF) an: Interesse für Informatik wecken, Begabungen aufspüren und fördern. Unter dem Dach BWINF werden vier Informatikwettbewerbe ausgerichtet. Vom Informatik-Neuling bis zu den größten Programmier-Begabungen: BWINF bietet allen den richtigen Wettbewerb.

Der Informatik-Biber: Deutschlands größter Schülerwettbewerb im Bereich Informatik fördert das digitale Denken der Informatik, ohne dass die Aufgaben Informatik-Vorkenntnisse erfordern.

Der Bundeswettbewerb Informatik (BwInf): Dieser Wettbewerb richtet sich an Jugendliche bis 21 Jahre, die ihr Informatiktalent unter Beweis stellen und weiterentwickeln möchten.

Die Informatik-Olympiade (IOI): Aus den Besten des BwInf wird das deutsche Team für die Internationale Informatikolympiade (IOI) – eine Art U20-WM im Programmieren – ausgewählt und trainiert.

Der Jugendwettbewerb Informatik (JwInf): Um die Lücke zwischen Denk- und Talent-Wettbewerb zu füllen und den Einstieg ins Programmieren zu fördern, wurde der Jugendwettbewerb Informatik (JwInf) ins Leben gerufen und 2017 zum ersten Mal durchgeführt. Mit etwa 8.500 Teilnahmen war das neue Format auf Anhieb sehr erfolgreich. Bemerkenswert: 2714 Mädchen nahmen an der JwInf-Premiere teil, das ist eine für Informatik sehr gute Quote von rund 32 Prozent. Beim JwInf kann man ohne Kenntnisse einer Programmiersprache einfache bis leicht anspruchsvollere Aufgaben lösen. Programmiert wird durch Zusammenschieben grafischer Bausteine. Eine Einführung erklärt, wie das funktioniert, und stellt die grundlegenden Programmierkonzepte vor.

CS First: Kostenfreies Material für Kinder ab 9

Am gleichen Ziel, der Förderung des Einstiegs ins Programmieren, arbeitet BWINF mit Unterstützung von Google.org an einem neuen Projekt. Unter dem Titel CS First (Computer Science First) wird Material für Informatikkurse für Schülerinnen und Schüler ab 9 Jahre kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das Material wurde von Google CS Education entwickelt und ist auf Deutsch unter cs-first.com verfügbar. Es ist so konzipiert, dass eine Kursbetreuung auch ohne Informatikkenntnisse möglich sein soll.

Die Lerninhalte werden mit Hilfe von Videos vermittelt. In jedem Video erfahren die Schülerinnen und Schüler etwas über informatische Konzepte und Programmiertechniken. Programmiert wird in der grafischen Programmiersprache Scratch – ähnlich wie beim JwInf.

© BWINF

Die Inhalte eines CS-First-Kurses sind in acht verschiedenen Themen aufbereitet, z. B. Geschichten erzählen. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln dabei interaktive Geschichten. Sie lernen, wie sich die Figuren bewegen können und aufeinander reagieren, und erfahren, wie man Musik in den Ablauf einbauen kann. Nebenbei lernen Sie Programmiertechniken wie bedingte Anweisungen und Schleifen. Unabhängig vom Thema besteht ein Kurs aus acht Aktivitäten, die jeweils ungefähr 60 bis 75 Minuten dauern. CS-First-Trainerinnen und -Trainer – das können Lehrkräfte sein, aber auch andere Interessierte – haben die Möglichkeit, ihre Lerngruppen in Kursen anzumelden und dann den Fortschritt ihrer Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu verfolgen. Weiterhin wird den Trainerinnen und Trainern eine große Fülle an zusätzlichem Material, wie beispielsweise Lösungsblätter, angeboten.

Interesse geweckt?

BWINF unterstützt Interessierte bei der Durchführung von CS-First-Kursen. Es werden u.a. Einführungsworkshops angeboten. Aktuelle Termine finden Sie hier: bwinf.de/csfirst-jwinf. Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, wenden Sie sich gerne unter [email protected] an uns.