Unser Weg zur nachhaltigen Digitalisierungsstrategie

Unser Weg zur nachhaltigen Digitalisierungsstrategie
29
Okt

Kernziel der digitalen Bildung ist es, Schüler*innen für ein selbstbestimmtes Leben in einer immer stärker digitalisierten Welt vorzubereiten. Dementsprechend liegt das Hauptaugenmerk auf dem Unterricht. Medienpädagogische Konzepte müssen entwickelt und umgesetzt werden, Lehrer*innen aus- bzw. fortgebildet. All das kann aber nur funktionieren, wenn auch auf der Makroebene dafür Sorge getragen wird, dass sowohl Infrastruktur als auch Ausstattung gewährleistet werden können. 

Vorreiter Mainz-Bingen

Als innovativer Bildungslandkreis in Rheinland-Pfalz haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, unsere Schulen mit den modernsten Medien auszustatten. Sämtliche Schulen verfügen über interaktive Tafelsysteme, Projektoren, Tablet-PCs und eine modern ausgebaute Netzwerkinfrastruktur. Mit mehr als 3.500 Tablet-PCs gehört der Landkreis Mainz-Bingen zu den führenden Landkreisen im bundesweiten Vergleich. In den letzten fünf Jahren hat der Landkreis Mainz-Bingen für die Umsetzung der Projekte über 6 Millionen Euro investiert.

Gründung einer Schul-IT

Um den damit gestiegenen Anforderungen Rechnung zu tragen, wurde zur Betreuung eine kreiseigene Schul-IT gegründet, die darüber hinaus den Support, die Wartung und Beratung unserer Schulen sicherstellt. Das Team der Schul-IT betreut außerdem sämtliche EDV-technischen Dienstleistungen an den Schulen, um die Bereitstellung der notwendigen Soft- und Hardware zu gewährleisten.

Medienentwicklungsplan

Das digitale Zeitalter erhält ebenfalls Einzug in den schulischen Bereich. Dies hat primär zwei Gründe: Digitalisierung der Lehr- und Lernprozesse sowie die Anforderung aus der Wirtschaft, dass in vielen Unternehmen bereits heute mit digitalen Medien gearbeitet wird, bzw. auch in Zukunft verstärkt gearbeitet werden wird. Die Tragweite der Digitalisierung wurde durch den Beschluss zum DigitaPakt Schule des Bundes nochmals bestätigt und zeigt, dass die Digitalisierung auch in den Schulen umgesetzt werden sollte. Durch die Fördermittel des DigitalPakt „Schule“ können die Schulen gemeinsam mit den Schulträgern in digitale Infrastrukturen investieren.

Die Herausforderungen bestehen zum einen darin, die technischen Voraussetzungen der Inhalte der medienpädagogischen Ziele der Schulen umzusetzen, die technischen Infrastrukturen an den Schulen weiterzuentwickeln, die Lehrkräfte aus- und weiterzubilden und mit der entsprechenden „IT-Ausstattung“ zu unterstützen. Hierfür ist es unerlässlich, einen gewissen Standardisierungsgrad in der Schul-IT zu etablieren, sowie einen umfangreichen technischen Support für die Schulen anzubieten.

Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es einer entsprechenden Planung, Wirtschaftlichkeit sowie Nachhaltigkeit. Der Medienentwicklungsplan des Landkreises Mainz-Bingen ist die Basis für eine nachhaltige IT-Ausstattung an den Schulen und beschreibt die Ziele der Digitalisierung an den Schulen für die Jahre 2019 – 2024. Die technische Ausstattung basiert auf den individuellen medienpädagogischen Zielen der Schulen (Medienkonzept). Grundlegend gilt das Motto: „Die Technik folgt der Pädagogik“.

Über den Workshop

Der Landkreis Mainz-Bingen hat früh mit der Digitalisierung an Schulen begonnen. Der Weg bis heute mit den gemachten Erfahrungen ist Inhalt des Workshops.

Über den Dozenten

Steffen Wolf ist erster hauptamtlicher Kreisbeigeordneter des Landkreises Mainz-Bingen. Er ist Diplom-Verwaltungswirt und ist seit 2005 bei der Kreisverwaltung Mainz-Bingen in Ingelheim beschäftigt; zunächst in der Schulverwaltung, wo er später als Fachbereichsleiter und dann als stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung „Schulen- und Gebäudemanagement“ tätig war. 2016 wurde er Leiter der Abteilung „Sicherheit und Ordnung/Kommunalaufsicht“. Er ist Stellvertreter der Landrätin und Leiter des Geschäftsbereiches II und damit verantwortlich für Bauen und Umwelt sowie für das Umwelt- und Energieberatungszentrum, für alle weiterführenden Schulen im Landkreis, Schülerbeförderung, ÖPNV und Gebäudemanagement.