Digitale Medien durchdringen alle Bereiche unseres Lebens und verändern, wie wir miteinander kommunizieren, arbeiten und lernen. Aber nicht nur Computertechnologien, sondern auch andere innovative Technologien verändern unsere Welt und werden die Zukunft bestimmen. Laut einem Bericht des Weltwirtschaftsforums über die Zukunft des Arbeitsmarkts vom Januar 2016, wird 3D-Druck innerhalb der nächsten vier Jahren von zunehmender Bedeutung sein: So werden „Fähigkeiten, die heute noch nicht relevant sind, über ein Drittel der für die meisten Berufe geforderten Kernkompetenzen ausmachen“.
Dementsprechend sollte für das Bildungssystem sowohl die Chance als auch der Ansporn bestehen, die 3D-Druck-Technologie zu einem Lernkernpunkt zu machen. Schüler, die während der Ausbildung Kenntnisse im Bereich der Digitalen Bildung mit 3D-Druck erlangen, werden im Berufsleben die Technik leistungsfähiger anwenden können. Zudem werden abstrakte Konzepte mit der 3D-Druck-Technologie greifbar gemacht. Die Motivation von Schülern steigt, wenn sie ihre eigenen Ideen in die Realität umsetzen dürfen und darüber hinaus auch Kompetenzen erlernen, die sogar im Beschluss der Kultusministerkonferenz zur „Bildung in der digitalen Welt“ aufgeführt sind.
fabmaker beobachtet, dass Schüler häufig sehr erfolgreich zusammenarbeiten und in Teams lösungsorientierter ein Problem angehen. Im Vergleich zur gewöhnlichen und teilweise erzwungenen Zusammenarbeiten im Unterricht, führt der 3D-Drucker neue und interessantere Ergebnisse.
Besonders intensiv werden folgende Kompetenzbereiche, die im Beschluss der Kultusministerkonferenz zur „Bildung in der digitalen Welt“ aufgeführt sind, gefördert:
Produzieren und Präsentieren
- Entwickeln und Produzieren
- Weiterverarbeiten und Integrieren
Problemlösen und Handeln
- Technische Probleme lösen
- Werkzeuge bedarfsgerecht einsetzen
- Eigene Defizite ermitteln und nach Lösungen suchen
- Digitale Werkzeuge und Medien zum Lernen, Arbeiten und Problemlösen nutzen
Die Integration des 3D-Drucks im Unterricht
Die Anwendung von 3D-Druck im Lehrplan findet bisher in Deutschland noch nicht im großen Stil statt. Das Interesse und die Bereitschaft vieler Bildungseinrichtungen ist erfahrungsgemäß sehr groß – Tendenz steigend. Da die Technologie noch in der Anfangsphase ist und die eine oder andere Schwierigkeit birgt, besteht bei vielen Lehrkräften die Befürchtung, den 3D-Drucker nicht optimal im Unterricht einsetzen zu können. Ebenso sind grundsätzliche Lern- und Arbeitsmaterialien für den Einsatz der Technologie im Unterricht notwendig, um mit wenig Aufwand und vor allem technisch fundiert die Technologie näherzubringen. Grundsätzlich sollten sich Lehrkräfte mit dem Gerät und der Technik vertraut machen, um einfacher und effektiver im Unterricht zu arbeiten. Die nachhaltigen Fortbildungen, die fabmaker speziell für Lehrkräfte und Ausbilder konzipiert hat, sind dafür sehr geeignet. Im Rahmen der Workshops wird den Lehrkräften Befürchtungen vor möglichen Problemen im Unterricht genommen und das nötige Know-how vermittelt. Es werden neue Anreize geschaffen und fachübergreifende Schnittpunkte evaluiert. Selbst in nichttechnischen Fächer wie beispielsweise im Musikunterricht. Es könnten beispielsweise Instrumente für und von Schülern erstellt werden, um etwa die Struktur und Komplexität der einzelnen Instrumente zu analysieren. Lehrkräfte können die didaktischen Materialien rund um den Einsatz des 3D-Drucks von fabmaker, welche auf curricularen Vorgaben basieren, in der Schule dazu verwenden.
Die Notwendigkeit des 3D-Druckers
Die Frage, ob der Einsatz neuer Technologien an Bildungseinrichtungen notwendig ist, beantwortet das Kultusministerium mit einem klaren „Ja“. Bis zum Jahr 2021 soll jeder Schüler auf eine digitale Lernumgebung zugreifen können. Dabei sollen Schülerinnen und Schüler in allen Fächern lernen, kompetent mit digitalen Technologien umzugehen.
Die Erfahrungen von fabmaker können mit Sicherheit bestätigen, dass der 3D-Druck in Schulen dazu beiträgt, die Neugierde der Kinder zu wecken und einen lebenslangen Wissensdrang zu fördern. Wie Mark Twain, ein US-amerikanische Schriftsteller, einst sagte, „Ich lasse nicht zu, dass meine Schulausbildung meiner Bildung in die Quere kommt.“
Christos Karteropoulous & Maren Lübbecke, fabmaker GmbH