Einführung elternfinanzierter Tablets an der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule Göttingen – Prozess, Technik und Erfahrungen

Einführung elternfinanzierter Tablets an der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule Göttingen – Prozess, Technik und Erfahrungen
10
Sep

Im Hinblick auf die Nutzung, Wartung und Finanzierung geeigneter Informationstechnologie an allgemeinbildenden Schulen stehen Schulträger, Schulleitungen und Kollegien eigentlich immer vor den selben Herausforderungen: Was ist die richtige Hardware? Wer kümmert sich um den technischen Support?

Worin besteht der pädagogische Nutzen? Was muss im Hinblick auf Datenschutz, Urheberrechte und Sicherheit beachtet werden? Welche technischen Voraussetzungen sind nötig? Wer trägt welche Kosten und wie hoch sind sie? Usw.

Umso erstaunlicher, dass sich so viele Schulen auf den Weg machen, ohne sich die Erfahrungen anderer Schulen zu Nutze zu machen. Der hier angekündigte Vortrag richtet sich an die Verantwortlichen von Schulen und Schulträgern, die sich auf den Weg zu einer Digitalisierung von Unterricht machen, dabei aber von den Erfahrungen anderer profitieren, das Rad nicht neu erfinden und nicht dieselben Fehler machen wollen, wie so viele Schulen/Schulträger vor ihnen.

„2019 wird ein Meilenstein in der Digitalisierungsentwicklung unserer Schule!“

Im Winter 2014/15 startete an der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschul der erste Pilotjahrgang mit elternfinanzierten Tablets. Mittlerweile verfügen alle Schüler*innen von Klasse 8 bis Jahrgangsstufe 12 über ein eigenes Tablet. Im kommenden Schuljahr wird die Komplettausstattung bis einschließlich Jahrgang 13 erreicht sein. Dabei finden die Schüler*innen und das Kollegium in inzwischen fast allen Unterrichtsräumen ein leistungsstarkes W-LAN und einen 65 Zoll Monitor mit Apple-TV vor. Die Administration der Tablets erfolgt über einen schuleigenen MDM-Server über welchen den Schüler*innen die für den Unterricht erforderlichen Apps von der Schule zur Verfügung gestellt werden. Doch der Weg dahin war lang und steinig.

Das Rad nicht neu erfinden!

Entsprechend ihres Bildungsauftrages haben alle Schulen die Pflicht ihre Schüler*innen auf ein Leben in einer digitalisierten Welt vorzubereiten, Medienkompetenz und Anwendungsfähigkeiten auszubilden. Verbindliche Vorgaben, wie und mit welchen Mitteln dies zu erfolgen hat, gibt es kaum und so ist es dem Interessen und dem Engagement der Verantwortlichen vor Ort überlassen, Antworten auf die drängendsten Fragen zu finden.

Über den Talk

Der Vortrag möchte ein Beispiel aus der Praxis geben, wie ein solcher Digitalisierungsprozess unter den Bedingungen eines größeren Systems mit dezentralen Organisationsstrukturen in einem basisdemokratischem Partizipationsverständnis geplant und durchgeführt werden kann. Dabei sollen nicht nur Entscheidungsprozesse beschrieben, sondern auch deren Inhalte im Hinblick auf technische, pädagogisch-didaktische Überlegungen und deren Umsetzung erläutert werden. Damit ist die Hoffnung verbunden, solchen Schulen Tipps und Anregungen zu geben, die einen großen Teil des Weges noch vor sich haben.

Über den Dozenten

Stefan Knapp, 48, ist stellvertretender Schulleiter der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule in Göttingen. Als Fachbereichsleiter „Neue Technologien“ und später in seiner Funktion als stellvertretendem Schulleiter begleitet er die Digitalisierungsentwicklung seiner Schule seit 2009 und damit von Anfang an.

Hier geht’s zur Anmeldung für den #excitingedu Kongress 2018