Lokale Medienerziehung: Gutes Aufwachsen mit Medien

Lokale Medienerziehung: Gutes Aufwachsen mit Medien
6
Jul

Digitale Medien haben seit langem unseren gesellschaftlichen Alltag durchdrungen. Oftmals sind wir uns dessen gar nicht so sehr bewusst, denn häufig haben sie unseren Alltag erleichtert: Ob dezentrales, nicht-lineares Fernsehen via Mediathek oder Netflix, Online-Shopping oder die tägliche Tageszeitung als Smartphone-App. Ganz zu schweigen von Social-Media-Plattformen und Messenger-Diensten wie Facebook, Instagram, Snapchat & Co.

Diese Entwicklung, so praktisch und nützlich sie in vielerlei Hinsicht auch sein mag, hat umfassende Auswirkungen auf die Medienerziehung. Viele Eltern und pädagogische Fachkräfte, die noch mit den „klassischen“ Medien (Fernsehen, Print, Radio) aufgewachsen sind, sind unsicher, wie sie Kindern eine adäquate Medienerziehung zuteilkommen lassen können.

Unterstützung bei der Medienerziehung

An diesem Punkt setzt die Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien an, die als Teil des Kinder- und Jugendplans des Bundes vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. Sie ist als „offenes Aktionsbündnis für länderspezifische, regionale oder anderweitig organisierte Ansätzen“ angelegt und möchte Eltern und Fachkräfte mit Informationen und konkreten Maßnahmen bei der Medienerziehung unterstützen.

Diese Ziele sollen auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden. Neben der Unterstützung von Eltern und Fachkräften will die Initiative Beratungsangebote entwickeln sowie lokale Medienkompetenz-Netzwerke fachlich beraten und miteinander vernetzen. Zur Koordination dieser Maßnahmen wurde gemeinsam mit der Stiftung Digitale Chancen das Initiativbüro „Gutes Aufwachsen mit Medien“ eingerichtet.

Online-Plattform mit Mediatheken

Von dort aus wird auch die Online-Plattform der Initiative betreut, die umfangreiche Informationsmaterialien zu verschiedenen Themen und Sachverhalten rund um die Medienerziehung bündelt. Hierzu gehören unter anderem eine Materialsammlung in der Ressourcen unterschiedlicher Organisationen und Vereine zur Verfügung gestellt werden, eine Datenbank für Kindermedien, Artikel und Tipps zu den Themen „Mobile Medien“, „Medienpraxis“, „Medienerziehung“, „Medien sicher nutzen“, „Digitale Spiele“ und „Soziale Medien“ sowie ein Newsletter.

Da die Weiterbildung und Vernetzung von Fachkräften wie auch Eltern zentrale Schwerpunkte der Initiative sind, hat sie eigene Mediatheken für diese eingerichtet. Hierin befinden sich Videos von regelmäßigen Online-Konferenzen zu verschiedenen Themen rund um digitale Medien und digitale Praxis. Die Clips funktionieren wie Webinare, die sich mit konkreten Fragestellungen auseinandersetzen und Tipps zu deren Lösung bzw. Umsetzung geben.

Netzwerke aufbauen und verbinden

Neben der „Mediathek Vernetzen“, wird die Kooperation lokaler Mediennetzwerke in einer eigenen Webseiten-Sektion aktiv gefördert. Interessenten erhalten anhand einer Deutschlandkarte Informationen über bereits bestehende Netzwerke und können über die „Netzwerk-Partnersuche“ mit Netzwerken in ihrer Umgebung in Kontakt treten. Darüber hinaus stellt ihnen die Initiative eine Werkzeugkiste, ein FAQ und eine Checkliste für die Gründung eines eigenen Netzwerks zur Verfügung. Unterstützung hierbei erhalten sie auch direkt im Initiativbüro.