Vodafone-Studie: Jugendliche wollen KI im Unterricht

Vodafone-Studie: Jugendliche wollen KI im Unterricht
22
Apr

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in sämtliche Lebensbereiche macht auch vor dem Bildungswesen nicht halt und wird in den kommenden Jahren zu bedeutenden Veränderungen führen. Davon ist auch eine beträchtliche Anzahl junger Menschen in Deutschland überzeugt.

Mehr Chancen als Risiken

Trotz der gegenwärtigen marginalen Rolle von KI im schulischen Umfeld wünschen sich die meisten Schülerinnen und Schüler, dass der Umgang mit dieser Technologie im Unterricht behandelt wird. Sie sind überzeugt, dass KI mehr Chancen als Risiken bietet.

Diese Erkenntnisse stammen aus einer repräsentativen Studie mit dem Titel „Pioniere des Wandels: Wie Schülerinnen und Schüler KI im Unterricht nutzen möchten„, die von infratest dimap im Auftrag der Vodafone Stiftung durchgeführt wurde. Über 1.500 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 20 Jahren wurden befragt.

Optimistische Ergebnisse

Matthias Graf von Kielmansegg, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung, betont: „Schülerinnen und Schüler in Deutschland sehen in der Integration von KI eine Chance, den Unterricht entscheidend zu verändern und damit Lern- und Lehrmethoden zu verbessern.“

Er zeigt sich zuversichtlich, dass Jugendliche bereits Vorstellungen davon haben, welche Aspekte von KI ins Curriculum aufgenommen werden sollten und welche Kompetenzen im Umgang mit KI gefördert werden müssen. Dennoch besteht deutlicher Bedarf an der Festlegung grundlegender Lerninhalte und deren didaktischer Einbettung in das schulische Lernen.

Bereits regelmäßig von Jugendlichen genutzt

Obwohl KI in der Schule noch wenig Verwendung findet, ist sie bereits fester Bestandteil des privaten Alltags vieler Jugendlicher: 74 Prozent der Befragten nutzen KI-Anwendungen, wobei die Nutzung oft aus Eigeninitiative für private oder schulische Zwecke erfolgt und seltener durch die Schule angeregt wird.

Lediglich 31 Prozent nutzen KI mehrmals pro Woche für schulische Zwecke, und nur acht Prozent verwenden sie täglich. Zu den am häufigsten genutzten Anwendungen gehören ChatGPT, gefolgt von Google Lens und DeepL.

Schüler:innen sind sich der Gefahren bewusst

Die Mehrheit der Jugendlichen geht davon aus, dass KI bald ebenso alltäglich sein wird, wie heute Smartphones und dass gute Kenntnisse in KI zukünftig wichtig für berufliche Ziele sein werden. Zudem interessieren sich viele für sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten von KI in Schule und Alltag sowie für eine Sensibilisierung bezüglich potenzieller Gefahren. Sie betrachten es als entscheidende Kompetenz im Umgang mit KI, nicht alles zu glauben, was über KI-Technologien verbreitet wird.

Die Mehrheit der Jugendlichen spricht sich gegen den Einsatz von KI in der Grundschule aus und befürwortet einen Start ab der Sekundarstufe I, mit 24 Prozent, die den Einsatz ab der fünften Klasse unterstützen, und 33 Prozent, die ihn ab der siebten Klasse befürworten.