Diese Woche veröffentlichte die Deutsche Telekom ihren Bildungsreport 2022, der einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Digitalisierung in der Schule sowie Perspektiven für die Zukunft gibt. Wie zu erwarten, zeigt der Bericht, dass es durch die Corona-Pandemie und die damit zusammenhängenden zeitweisen Schulschließungen zu einem starken Anstieg von Fernunterricht geführt hat, der den Fokus noch stärker auf die Digitalisierung der Schulen gelegt hat.
Pandemie hat Fokus auf die Digitalisierung gelegt
Ein zentraler Punkt des Bildungsreports ist, dass die Corona-Pandemie die Digitalisierung in der Schule beschleunigt hat. Schulen und Lehrkräfte mussten innerhalb kürzester Zeit Lösungen finden, um den Unterricht online abhalten zu können. Dadurch haben viele Schulen schneller als geplant digitale Medien und Infrastrukturen eingeführt. Gleichzeitig hat die Pandemie aber auch gezeigt, dass die Digitalisierung der Schule noch lange nicht abgeschlossen ist. Viele Schulen kämpfen nach wie vor mit einer ungleichmäßigen Ausstattung, insbesondere Schulen in ländlichen Regionen haben oft Schwierigkeiten, schnelle Internetverbindungen und ausreichend viele Endgeräte bereitzustellen.
Unterstützung von Lehrer*innen zentral
Ein weiteres zentrales Thema des Bildungsreports ist die Unterstützung von Lehrerinnen und Lehrern im Umgang mit digitalen Medien. Viele Lehrkräfte fühlen sich unsicher im Umgang mit der Technologie und benötigen mehr Fortbildungen und Unterstützung, um digitale Medien effektiv und sicher im Unterricht einsetzen zu können. Auch fehlt es oft an Zeit und Ressourcen, um diese in den Unterricht zu integrieren. Hier sind Schulträger und Politik gefragt, um die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen und Lehrkräfte bestmöglich zu unterstützen.
Mehr Effizienz und Individualisierung
Gleichzeitig bietet die Digitalisierung der Schule auch viele Chancen. So können digitale Medien dazu beitragen, den Unterricht abwechslungsreicher und motivierender zu gestalten. Durch den Einsatz von digitalen Medien können Schülerinnen und Schüler individuell gefördert werden, da sie unterschiedliche Lernwege und -geschwindigkeiten ermöglichen. Auch können digitale Medien dazu beitragen, den Unterrichtsalltag effizienter zu gestalten, indem zum Beispiel Verwaltungsaufgaben vereinfacht werden.
IT-Sicherheit und Datenschutz sehr wichtig
Ein weiteres wichtiges Thema des Bildungsreports ist der Datenschutz und die IT-Sicherheit. Mit zunehmender Digitalisierung der Schule wird auch der Schutz der Daten und die IT-Sicherheit immer wichtiger. Schulen müssen sicherstellen, dass die Daten der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte geschützt sind und dass die eingesetzten Geräte und Systeme sicher sind. Hier sind sowohl Schulträger als auch Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler gefragt, um sich aktiv für einen sicheren Umgang mit digitalen Medien einzusetzen.
Insgesamt zeigt der Bildungsreport 2022, dass die Digitalisierung der Schule voranschreitet, auch wenn es an einigen Stellen größeren Handlungsbedarf gibt. Allzu viel Neues hat der Report jedoch nicht ergeben. Die Baustellen sind bekannt, es gilt daher, sie so gut wie möglich zu bearbeiten. Es handelt sich eher um eine Zusammenfassung des Status-quo, die noch einmal die wichtigsten Handlungsfelder umreißt.