„Kompetent in die Zukunft“ ist der Titel einer in diesem Frühjahr veröffentlichten Studie der Vodafone Stiftung, die sich mit den Anforderungen an die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern im digitalen Zeitalter beschäftigt.
Für die Studie wurden 2.069 deutschsprachige Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 24 Jahren befragt. Die Erhebung fand zwischen 26. November und 12. Dezember 2022 statt, die Daten wurden via Online-Fragebogen erhoben.
Digitalisierung als Vorteil
Mehr als zwei Drittel (69%) der befragten Jugendlichen, die noch zur Schule gehen, sehen besonders die Vorteile, welche die Digitalisierung im gesellschaftlichen Kontext mit sich bringen kann. Über drei Viertel erwarten zudem, in ihrer persönlichen Entwicklung von der Digitalisierung profitieren zu können.
Dabei zeigen sich auch sozioökonomische Unterschiede: Jugendliche, die aus einem finanziell besser gestellten Haushalt stammen, sehen die Zukunft noch optimistischer als diejenigen aus anderen Schichten.
Unterschiede zwischen Jüngeren und Älteren
Auch was die Vorbereitung auf eine Zukunft, in der digitale Technologien eine zentrale Rolle spielen werden, scheinen die Jugendlichen sehr optimistisch: 68 Prozent der Befragten in Schule oder Ausbildung bewerten diese als sehr gut oder gut.
Interessanterweise ändert sich diese Perspektive, blickt man auf die Aussagen derjenigen, die bereits über einen Schul- oder Berufsabschluss verfügen. So bezeichnen 69% von ihnen die Vorbereitung während der Schulzeit als unzureichend.
Die Rolle von Eltern und Schulen
Die Befragten sehen klar getrennte Aufgabenbereiche bei der Vermittlung von Zukunftskompetenzen zwischen Eltern und Schulen. So liege bei Eltern die Verantwortung für soziale und emotionale Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein und Empathie.
Schulen und Universitäten komme hingegen die Aufgabe zu, junge Menschen auf das Berufsleben vorzubereiten. Hierzu gehören das Lehren digitaler Technologiefähigkeiten sowie eigenverantwortlichen Arbeitens. Diesbezüglich geben nur 56% der Befragten an, dass die digitale Ausstattung ihrer Schule gut bzw. sehr gut sei.
Fake News und Daten-Sicherheit
Ein weiterer Graben eröffnet sich hinsichtlich der Themen Fake News und Datensicherheit. Während 70% der Studienteilnehmer*innen sich in der Lage sehen, Fake News zu identifizieren, fühlen sich nur 52% kompetent was den Schutz ihrer Daten im Internet angeht.
Diese Beobachtung ist durchaus interessant, lässt sie doch darauf schließen, dass Jugendliche und junge Erwachsene über eine solide inhaltliche Medienkompetenz verfügen. Auf Seiten des Datenschutz, der sowohl eher technisch als auch abstrakter ist, gilt es daher noch Verständnis zu schaffen.