Was wichtig werden wird
1. Virtual und Augmented Reality (VR/AR) werden immer häufiger in der Bildung eingesetzt
Schüler*innen können mit Hilfe von VR-Brillen in virtuelle Welten eintauchen und so interaktiv und anschaulich lernen. AR-Anwendungen ermöglichen es, Informationen direkt in die reale Welt einzubetten und so das Lernen noch immersiver zu gestalten. Unternehmen und Bildungseinrichtungen investieren immer mehr in die Entwicklung von VR/AR-Anwendungen, um Lernenden eine realistischere und interaktivere Lernumgebung zu bieten. Zudem soll in diesem Jahr die erste AR-Brille von Apple auf den Markt kommen, was zu einem weiteren Popularitätsschub für VR-Anwendungen führen könnte.
2. Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) werden immer wichtiger in der Bildung
Moderne KIs können unter anderem dazu verwendet werden, personalisierte Lernpfade für Schüler*innen zu erstellen oder automatisch Feedback zu Aufgaben zu geben. Auch Chatbots und virtuelle Lehrer*innen ermöglichen es, Lernenden individuelle Hilfe zu geben. KI und maschinelles Lernen können zu einem besseren, individuellen Verständnis von Schüler*innen führen, überprüfen, wie sie lernen und welche Lernmethoden am besten für sie geeignet sind.
3. Generative-AI-Anwendungen erfordern neue Kompetenzen
Derzeit wird viel über Generative-AI-Anwendungen diskutiert, die beispielsweise auf Befehl eigenständig Texte und Bilder erstellen können. Gerad was die Texterstellung mit ChatGPT angeht, fühlen sich einigen Lehrende vor große Herausforderungen gestellt. Denn wie überprüfen, ob Schüler*innen einen Text selbst erstellt oder auf die kostenfreie Anwendung zurückgegeriffen haben? Vielleicht ist diese Frage am Ende gar nicht so wichtig, sondern ist ein Teil der Ausbildung neuer Kompetenzen. Welche Fragen bzw. Aufgaben kann man einer Generative AI stellen? Und wie überprüft man die Qualität und Richtigkeit des Ergebnisses? Aus diesen Fragen könnte eine neue Kulturtechnik entstehen.
4. Mobiles Lernen wird immer wichtiger
Home Office und Home Schooling haben dazu geführt, dass Arbeiten, Lernen und Lehren immer ortsunabhängiger geworden sind. Die fortschreitende Verbreitung von 5G-Technologie wird dies noch intensivieren. Denn wenn Schüler*innen von überall am Unterricht teilnehmen bzw. auf Lerninhalte zugreifen können, ermöglicht ihnen dies auch, das an einem für sie am besten geeigneten Ort zu tun. Das bedeutet nicht, dass sie nicht nach wie vor in die Schule gehen werden. Aber es kann dazu führen, dass gerade in den höheren Altersstufen mehr auf die individuellen sozialen wie räumlichen Bedürfnisse der Lernenden Rücksicht genommen werden kann.
5. Dauerthema Datensicherheit
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Datensicherheit. Alle der genannten Trends gehen mit einem hohen Datenaufkommen einher. AR/VR-Anwendungen und mobiles Lernen generieren unter anderem Geodaten, KI-Tools sammeln eine Vielzahl an Informationen über die individuelle Geschwindigkeit sowie Stärken und Schwächen der Anwender*innen. Dazu kommen Social-Media-Nutzung, Navigation und zahlreiche andere Apps, die im Alltag genutzt werden. Umso wichtiger ist es daher, Datenschutz und Datensicherheit immer wieder aktiv zu thematisieren und auf dem Laufenden zu sein. Denn digitale Bildung bedeutet auch, zu wissen, wer was mit welchen Daten macht und welche überhaupt erhoben werden.
Wie schon in den letzten Jahren sind viele Entwicklungen in der digitalen Bildung auf die Förderung von Interaktivität, Personalisierung und Flexibilität hin ausgerichtet. Sie ermöglichen es Schüler*inne, ihr Lernen an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen und ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf eine neue und innovative Art und Weise zu erweitern.