Die Grundlagen für ein digitales Wirtschaftswunder schaffen: Die Initiative „Digitaler Bildungspakt“ im Porträt

Die Grundlagen für ein digitales Wirtschaftswunder schaffen: Die Initiative „Digitaler Bildungspakt“ im Porträt
27
Sep

Im Rahmen des „Tag für Bildung“ im Dezember 2015, forderte Alexander Stürger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, Bund, Länder und Kommunen, Bildungsträger, Eltern, Lehrer, Lernende und die Wirtschaft müssten gemeinsam für bessere Bildungschancen sorgen.

Nur ein digitaler Bildungspakt quer durch die Gesellschaft könne ein digitales Wirtschaftswunder ermöglichen. Kurz darauf ließ er seinen Worten Taten folgen und gründete die Initiative „Digitaler Bildungspakt“.

Unter Federführung von Microsoft Deutschland haben sich darin 13 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Kommunen und Technologie zusammengefunden, um gemeinsam Handlungsempfehlungen und politische Forderungen zu entwickeln. Hierzu gehören unter anderem der Deutsche Städte- und Gemeindebund, die bereits von uns vorgestellten Initiative D21 und die Gesellschaft für Informatik, Deutschland sicher im Netz (DsiN), Didacta sowie die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Dienstanbieter (FSM).

Ziele und Überzeugung

Die Partner des digitalen Bildungspakts sind davon überzeugt, „dass digitale Kompetenzen die Voraussetzung für beruflichen Erfolg und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind“. Sie sehen in der digitalen Bildung die Grundlage für Wettbewerbsfähigkeit und Chancengleichheit in einer digitalen Welt. Gerade erstere gelte es zu stärken, da Deutschland laut aktueller Studien bei der Digitalisierung nur im unteren Mittelfeld liege. Die Fähigkeit digitale Technologien und Medien kompetent zu nutzen, werde zu einer wichtigen Zukunftsfrage für den Standort Deutschland, so Stürger. Um diese zu fördern, wurden acht Kernziele formuliert, an deren Umsetzung gearbeitet werden soll:

  • Digitale Kompetenzen zum Bildungsstandard entwickeln
  • Programmieren zur zweiten Muttersprache machen
  • Menschen für den digitalen Arbeitsmarkt qualifizieren
  • Bildungspakt mit Wirtschaft, Politik und Institutionen schließen
  • Digitalisierung als Bildungschance erschließen
  • Das digitale Lernen und Lehren fördern
  • Schulen fit für den digitalen Wandel machen
  • Die digitale Lehrerqualifizierung ausbauen

Kompendium mit Handlungsempfehlungen

Um diese ambitionierten Ziele zu betonen und zu differenzieren, hat die Initiative ein eigenes 44-seitiges Kompendium herausgegeben. Unter dem Titel „Die richtige Bildung für die digitale Welt“ geben die Bildungspartner politische Handlungsempfehlungen und unterfüttern diese mit Expertenstatements, die unter anderem den Status-quo der digitalen Bildung in Deutschland beleuchten.

Eigene Konferenz und Blog

Zudem organisiert die Initiative die jährliche „Konferenz zum Digitalen Bildungspakt“, die Anfang November stattfindet und Workshops, Expertenvorträge und Networking-Events umfasst. Im Mittelpunkt stehen dabei drei Fragen: Wie können wir Bildung so gestalten, dass alle daran teilhaben? Wie sieht die Schule der Zukunft aus? Wie wollen wir in der digitalisierten Welt lernen?

Neben Kompendium und Konferenz wird ein eigener Blog betrieben, der unterschiedliche Themen aus dem Bereich Bildung behandelt, darunter Artikel zu Cloud-Möglichkeiten, BYOD-Modellen und Interviews mit Lehrern. In der Sektion „Daten und Fakten“ wird außerdem ein Überblick über aktuelle Studien zum Stand der digitalen Bildung in Deutschland gegeben.

Links:

Webseite der Initiative „Digitaler Bildungspakt“: http://digitaler-bildungspakt.de/