Ausgewogenheit und politisches Engagement: Ein Blick auf die „Jugend in Deutschland“-Studie

Ausgewogenheit und politisches Engagement: Ein Blick auf die „Jugend in Deutschland“-Studie
24
Mai

In diesem Jahr erscheint die „Trendstudie Jugend in Deutschland“ zum ersten Mal unter dem Titel „Jugend in Deutschland – 2023 mit Generationenvergleich“. Sie gibt einen umfassenden Einblick in die Situation junger Menschen in Deutschland. Die Studie, die sich auf verschiedene Aspekte des Lebens junger Menschen konzentriert, vergleicht zudem erstmals die Ergebnisse mit früheren Generationen.

Für die diesjährige Untersuchung wurden im Rahmen einer breit angelegten Umfrage unter tausenden von Jugendlichen im Alter von 15 bis 25 Jahren in ganz Deutschland. Sie beleuchtet Themen wie Bildung, Beruf, Freizeitgestaltung, politisches Engagement und soziale Beziehungen. Ein wichtiges Ziel der Studie ist es, die Veränderungen und Entwicklungen im Laufe der Zeit zu erfassen und zu verstehen.

Komplexere Herausforderungen als zuvor

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die heutige Jugend in Deutschland im Vergleich zu früheren Generationen mit einer Vielzahl komplexer Herausforderungen konfrontiert ist. Dazu gehören unter anderem der zunehmende Druck in der Schule, die Schwierigkeiten bei der Suche nach Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sowie die Auswirkungen der Digitalisierung auf das soziale Leben. Dazu gehören Sorgen um Inflation Krieg und die Klimakrise, die das Leben junger Menschen prägen.

Stärkeres Bedürfnis nach Ausgewogenheit

Ein weiteres interessantes Ergebnis ist der steigende Wunsch der Jugendlichen nach Flexibilität und einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Im Vergleich zu früheren Generationen legen sie mehr Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Dies spiegelt den Wandel der Arbeitswelt wider und zeigt, dass sich die Prioritäten der Generation Z im Vergleich zu Vorgängergenerationen verschoben haben.

Stärkeres gesellschafspolitisches Engagement

Eine weitere Entwicklung, die seit einigen Jahren auch medial sichtbar wird, ist das höhere politische Engagement junger Menschen. Sie sind stärker an gesellschaftlichen Fragen interessiert und beteiligen sich vermehrt an Demonstrationen, Online-Petitionen und anderen Formen des politischen Aktivismus. Dies deutet darauf hin, dass die junge Generation ein starkes Verantwortungsbewusstsein für die Gestaltung der Gesellschaft hat und bereit ist, für ihre Überzeugungen einzustehen.

Social Media spielen zentrale Rolle

Wenig überraschend spielen die sozialen Medien eine entscheidende Rolle im Leben der Jugendlichen. Die Trendstudie zeigt, dass junge Menschen heute stärker vernetzt sind als je zuvor. Sie nutzen Plattformen wie Instagram, Snapchat und TikTok, um sich mit Freunden auszutauschen, sich über aktuelle Themen zu informieren und ihre Interessen zu teilen. Gleichzeitig birgt die Nutzung sozialer Medien auch Risiken wie Cybermobbing und den Druck, ein perfektes Leben darzustellen.

Doch es gibt auch einige Kontinuitäten mit vorherigen Generationen, beispielsweise den Babyboomern: Die drei wichtigsten Werte (Familie, Gesundheit und Freiheit) und Tugenden (Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft) sind generationenübergreifend dieselben. Darüber hinaus hat die Studie keine Anzeichen für einen Generationenkonflikt gefunden, der medial oftmals ausgerufen wird.