Ein immersiver Videodreh – Das 360°-Rap-Video

Ein immersiver Videodreh – Das 360°-Rap-Video
29
Aug

Ein heißer Tag in Kehl, ein dröhnender Hiphop-Beat, elf aufgeregte Jugendliche und zwischen ihnen eine 360°-Kamera. Nach vier intensiven Workshops fand das Pilotprojekt nun seinen Höhepunkt im Dreh eines immersiven 360°-Videos.

Mit „360°“ sind manche Leuten bereits über Virtual Reality in Berührung gekommen. Es ist immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis: Grenzen werden gesprengt und uns wird eine Wanderung durch entfernte Orte, eine Reise zurück in die Vergangenheit oder einen Besuch auf den Grund des Meeresbodens ermöglicht, ohne, dass wir unser Wohnzimmer verlassen müssen. Eine spannende Möglichkeit insbesondere für den Unterricht. Wenn man sich mit der Produktion von 360°-Videos beschäftigt, kommen zunächst viele Fragen auf: Welche Technik brauche ich? Wie kann ich meine Ideen umsetzen und worauf muss ich achten? Können meine Schüler*innen überhaupt damit arbeiten?

Das Projekt „360°-Rap-Video“

Das Projekt „360°-Rap-Video“ bringt Kreativität, HipHop, die deutsch-französische Freundschaft und Jugendliche mit einem 360°-Videodreh zusammen und fördert so den kreativen Umgang mit digitalen Medien. Das Pilotprojekt startete mit 11 Schüler*innen des Einstein Gymnasiums Kehl, die in vier Workshops einen eigenen Rap-Song entwickelten und umsetzten. Unterstützt von der HipHop-Band Zweierpasch (Träger des Adenauer-de-Gaulle-Preises) schrieben die Jugendlichen nicht nur ihren eigenen Song, sondern erarbeiteten auch ihre Choreografie für das 360°-Video.

Ein Dreh ohne Grenzen

Wer eine klobige, unhandliche Kamera erwartete, wurde am Drehtag in Kehl überrascht. Die Teilnehmer*innen bemerkten erstaunt, dass die schmale Kamera sogar leichter als ihre eigenen Smartphones ist und somit überall mitgenommen werden kann. Statt einer aufwändigen Ausrüstung nutzten die Videokünstler*innen ihre Umgebung und spielten mit allen Perspektiven, die die Kamera ermöglicht. Dank eines einfachen Stativs konnten die Schüler*innen die Kamera selbst halten und fuhren mit ihr auf dem Fahrrad, sprangen und rannten und wurden durch beeindruckende Ergebnisse belohnt.

Regie führte Zaid Gashib von der Hochschule Offenburg – ein wertvoller Unterstützer mit Erfahrung in der Medienproduktion und beim Dreh mit der 360°-Kamera. Auf einem gekoppelten Tablet ließen sich die Aufnahmen live verfolgen und per „touch and drag“ in jede erdenkliche Richtung ziehen.

Passend zum Thema des Songs „Grenzen überwinden“ wurde auf der Brücke der zwei Ufer zwischen Kehl und Straßburg gedreht. In Deutschland, Frankreich und dazwischen rappten und sangen die Teilnehmer*innen zweisprachig ihren eigenen Song nach dem Motto „Sans frontiere –tous unis, toutes unies“ („ohne Grenzen – alle vereint“). Alle Organisatoren waren nachhaltig beeindruckt von der Leidenschaft und Kreativität der Schüler*innen.

Die Anleitung zum Ausprobieren

Das Video ist im Kasten, das Pilotprojekt am Einstein Gymnasium Kehl abgeschlossen und die Achtklässler*innen in ihren wohlverdienten Sommerferien. War’s das? Nein, denn nun sollen sich auch andere Schüler*innengruppen im Rahmen von AGs oder außerschulischen Projekten auf Basis des Pilotvideos als immersive 360°-Künstler ausprobieren. Klett MINT erstellt ein Magazin für Projektleiter*innen mit allen Informationen, die es braucht, um ein solches Projekt selbst zu organisieren und umzusetzen. Das Magazin will unterstützen und Mut machen, selbst auszuprobieren und der eigenen Kreativität ihren Lauf zu lassen – ganz gleich ob Rap, Pop oder Rock!

Seien Sie gespannt auf das Video! Aktuell ist es noch im Schnitt – sobald es fertig ist, teilen wir es auf unseren Kanälen!

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