Der #excitingedu Kongress 2024 war ein voller Erfolg! Mehr als 900 Teilnehmer:innen kamen in Berlin zusammen, um sich in über 50 Vorträgen und Workshops mit unseren Top-Referent:innen weiterzubilden und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Neugierig, was auf dem Kongress sonst noch passiert ist? In unserer nachfolgenden Pressemeldung findet ihr eine ausführliche Zusammenfassung der wichtigsten Themen und Highlights.
Aber das ist noch nicht alles! Wir haben die Gelegenheit genutzt und das von Frau Prof. Dr. Weßels in Ihrer Keynote vorgestellte KI-Tool direkt eingesetzt, um euch eine besondere Überraschung zu bieten: Der Rückblick auf den #excitingedu Kongress 2024 als Podcast in englischer Sprache! 🎧 Hier plaudern eine weibliche und eine männliche KI-Stimme locker miteinander und geben die Inhalte der Pressemeldung auf unterhaltsame Weise wieder – und das alles mit Unterstützung der KI-Technologie, die wir auf dem Event kennengelernt haben.
Hier könnt ihr den Podcast anhören:
Mit diesem, aktuell noch kostenfreien KI-Tool wurde der Podcast erstellt: https://notebooklm.google/
Freut euch auf 2025, wenn wir unser 10-jähriges Jubiläum feiern und erneut zukunftsweisende Themen auf die Bühne bringen. Bereits jetzt könnt ihr euch ein Early-Bird-Ticket für 64€ sichern. Seid dabei!
Hier könnt ihr euch den Video-Rückblick zum #excitingedu-Kongress ansehen:
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Mehr InformationenNun folgt der Originaltext der Pressemeldung, die wir für die Produktion des Podcasts zu Grunde gelegt haben.
„Ein wunderschöner Beruf“, der Mut, Freiräume und neue Kompetenzen braucht
Mit über 900 Teilnehmenden ging gestern in Berlin der #excitingedu Kongress 2024 zu Ende. Bei dem zweitägigen Bildungs-Event im Zeiss-Großplanetarium befassten sich Lehrkräfte, Schulleitungen und Schulträger mit den Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) und den Folgen von Migration für Schule und Unterricht. In mehr als 50 Vorträgen, Workshops und interaktive Formaten wurden zahlreiche Inputs und Ideen für die Schule der Zukunft geboten.
Rund um die Sitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) ist der Terminkalender von Katharina Günther-Wünsch gut gefüllt. Trotz dieser Verpflichtungen ließ sich die Senatorin für Bildung Jugend und Familie des Landes Berlin jedoch die Eröffnung des #excitingedu Kongresses im Zeiss-Großplanetarium auch in diesem Jahr nicht nehmen. Die Begründung dafür lieferte sie in ihrer kurzen Ansprache zum Auftakt des zweitägigen Bildungskongresses, dessen Schirmherrschaft sie nach 2023 zum zweiten Mal übernommen hatte, gleich mit: „Es wird wahnsinnig oft negativ über Bildung gesprochen. Aber auf dem #excitingedu Kongress ist das anders – hier richten wir den Blick nach vorne und schauen, wie wir Lösungen entwickeln, Chancen daraus machen und vorangehen.“
Nicht nur die Bildungssenatorin war angetan von dem Optimismus, der auch bei der 8. Auflage des Kongresses in den rund 50 Vorträgen, Workshops und interaktiven Formaten vorherrschte. Das Konzept der Veranstalter, gemeinsam mit Expert:innen aus Forschung, Schule, Politik und EdTech-Unternehmen tragfähige Ideen und Konzepte für die Schule der Zukunft zu entwickeln, trifft auch bei der Zielgruppe der Veranstaltung – Lehrkräfte, Schulleitungen und Schulträger – von Jahr zu Jahr auf größeres Interesse. Mit über 900 Personen, die sich zur Kongressteilnahme am 09. und 10. Oktober 2024 angemeldet hatten, konnte der Besucherrekord vom vergangenen Jahr erneut deutlich übertroffen werden.
AI-Leadership als Zukunftskompetenz
Vor dem Hauptkongress hatten die Veranstalter – die Stuttgarter Agentur für Bildungskommunikation Klett MEX und die Stiftung Planetarium Berlin – in den Räumen des Lette-Vereins Berlin ein Barcamp durchgeführt, um das Publikum auf die Agenda einzustimmen, die unter dem Motto „Let‘s do it“ stand. Mit Impulsen wie „Mutig sein“ oder „Einfach machen“, die von den „Teilgebenden“ der Barcamp-Pitches eingebracht wurden, ging es anschließend beim Kongressauftakt unter dem Sternenzelt des Planetariums sogleich ins Eingemachte. Antworten zu einem Thema, das auch im Bildungsbereich derzeit viele Fragen aufwirft, lieferte die Informatik-Professorin Dr. Doris Weßels von der FH Kiel in ihrer Keynote „Wie sieht die KI-Revolution in der Schule aus?“. Darin machte sie deutlich, wo generative KI heute schon steht, welche Fortschritte und neuen Lehr- und Lernszenarien durch KI in der Schule zu erwarten sind und welche Anforderungen sich dadurch für das Lehrpersonal ergeben.
Ihre These: Die Schriftsprache, also Schreiben und Lesen, verliert an Bedeutung, dafür gewinnt die auditive Dimension von Sprache, also Hören und Sprechen, an Relevanz. Für den Bildungsbereich bringe die KI-Technologie „Licht und Schatten“ mit sich, so die Informatik-Professorin, und für die Lehrenden stelle sie eine Revolution des Lernens dar, denn sie seien im Zeitalter von GenAI gefordert „kontinuierlich zu lernen – in einer Geschwindigkeit, die wir bisher nicht kannten“, so Prof. Dr. Weßels. Dabei könne es helfen, gemeinsam im Kollegium zu lernen und eine kindliche Neugierde und Offenheit für Neues mitzubringen. Als großes Bildungsziel und damit auch als zentrale Zukunftskompetenz für Lehrende nannte sie „AI-Leadership“: Lehrkräfte müssten, so die KI-Expertin, künftig über die hohe Kunst verfügen, Lernende so zu führen, dass diese mit KI verantwortungsvoll, kompetent, zielgerichtet und sinnstiftend umgehen können.
In der anschließenden Podiumsrunde diskutierte Prof. Dr. Weßels gemeinsam mit der Berliner Schülerin Aimée Goos, dem Tübinger Lehrer Florian Nuxoll, dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion im Landtag NRW Jochen Ott sowie Dr. David Klett, Vorstand der Klett Gruppe, über neue Wege in der Bildung. Auch hier wurde deutlich, dass es für eine KI-Revolution an Schulen vor allem Mut und Freiräume braucht. Die Forderung Jochen Otts, den Schulen mehr Entscheidungsfreiheit zu geben, wurde dabei untermauert durch die Ideen der Schülerin Aimée. Zu einem modernen Unterricht, der in der Lage ist, alle gleichermaßen zu motivieren, gehören nach ihrer Vorstellung andere Formate wie Debatten oder Rollenspiele, aber auch die Idee, „dass die Schülerinnen und Schülern den Lehrkräften zeigen können, wie man ChatGPT und Co. benutzt“.
Neue Anforderungen an Institutionen und Professionen durch Superdiversität
Ausreichend Zündstoff für intensive Diskussionen bot auch das Thema der Keynote des zweiten Kongresstags. Doch nicht nur das Thema, auch der prominente Keynote-Speaker lockte trotz der frühen Stunde viele Interessierte in den Kuppelsaal des Planetariums. Der Soziologe und Bildungsexperte Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani (TU Dortmund) war eingeladen worden, um über Schule in der superdiversen Gesellschaft zu sprechen. Welche „neue soziale Komplexität“ sich durch die zunehmende Diversifizierung von Diversität ergibt, zeigte er unter anderem am Beispiel einer Grundschulklasse mit 25 Kindern auf, in der er und sein Team geforscht haben. Superdiversität stellt sich in diesem Klassenbeispiel unter anderem dar in Form von elf Länder-Zugehörigkeiten, acht religiösen Zugehörigkeiten und 12 Sprachen, die von den Kindern gesprochen werden.
Die großen Herausforderungen, die sich dadurch in pädagogischen Kontexten ergeben, habe unsere Gesellschaft laut Prof. Dr. El-Mafaalani „überhaupt noch nicht verstanden.“ Vor allem betreffe das die Alltagswelt von Kindern und deren unmittelbare Erfahrung mit einer Gesellschaft, in der sie Hinzugewanderte sind. Hier gebe es keine Berührungspunkte zu dem, „was in Berlin im Hinblick auf Integration politisch diskutiert wird.“ Es bedürfe stattdessen ganz neuer Anforderungen an Institutionen und Professionen, um die Kinder dort abzuholen, wo sie stehen, so der Soziologe. Doch bei all der Superdiversität erwarten die Kinder von der Institution Schule „alle genau die gleichen Dinge“ – beispielsweise Freude am Lernen und das Gefühl, zugehörig zu sein. Dies zeigten sowohl die Selbstauskünfte der befragten Kinder als auch die durch Korrelation ermittelten Forschungsergebnisse. Superdiversität sei demnach als Orientierungshilfe zu verstehen, um die Kinder abzuholen und anschließend für alle die gleichen grundsätzlichen Ziele zu erreichen.
Über konkrete Best Practices und Erfolgsrezepte, die es ermöglichen, Chancengleichheit zu schaffen, die Arbeit in heterogenen Klassen zu verbessern oder den „KI-Spagat“ zu meistern, wurde anschließend in zahlreichen Workshops und Panels diskutiert. Die letzte Workshoprunde des Kongresses wurde dabei in diesem Jahr erstmals von Schülerinnen und Schülern aus Berlin und Brandenburg gestaltet. Unter dem Motto „Pausensturm“ zeigten sie dem Kongresspublikum unter anderem, wie sich TikTok als Lernmedium einsetzen lässt und welche KI-Tools den Unterricht bereichern und individualisieren können. Auch dabei wurde deutlich, dass Lehrkräfte – wenn die Rahmenbedingungen stimmen – „einen wunderschönen Beruf“ ausüben können, wie es die Schulleiterin Marie-Florence Geerlings zuvor auf einem der Panels betont hatte.
Großer Jubliäums-Kongress im nächsten Jahr
Im kommenden Jahr heißt es „10 Jahre #excitingedu Kongress“, denn das von der Stuttgarter Agentur für Bildungskommunikation Klett MEX entwickelte und mit der Stiftung Planetarium Berlin durchgeführte Veranstaltungsformat feierte im Jahr 2015 seine Premiere. Der große Jubiläumskongress findet am 08. und 09. Oktober 2025 erneut im Zeiss-Großplanetarium in Berlin Prenzlauer Berg statt.
Aktuell kann man sich auf der Website excitingedu-kongress.de bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart für ein attraktives Early-Bird-Ticket vormerken lassen. Das Early-Bird-Ticket ermöglicht den Kongressbesuch zum Vorzugspreis von 64,- Euro statt regulär 89,- Euro und wird nur bis zum 30.11.2024 angeboten.